«Die Menschen haben das Gefühl, die Welt habe sie vergessen»

«Die Menschen haben das Gefühl, die Welt habe sie vergessen»

Martin Thuma, der als Vermögensverwalter in Pfäffikon arbeitet, reiste als Vorstandsmitglied des Hilfswerks Aramaic Relief nach Syrien. Die Menschen leiden dort unter den Folgen des Krieges und den Sanktionen. Und doch gibt es kleine Lichtblicke.

Es ist wie surreal», sagt Martin
Thuma. Zehn Tage lang
weilte er in Syrien und besuchte
in Homs, Aleppo
und Latakia Hilfsprojekte
von Aramaic Relief. «Die Spuren des
Krieges sind allgegenwärtig, die Zerstörung
apokalyptisch», sagt Martin Thuma.
Vielerorts werde aufgeräumt und
aufgebaut, aber viele Menschen haben
alles verloren und leben zum Teil in
komplett zerstörten Häusern.
Was treibt einen 40-jährigen Mann,
der mit seiner Frau und der neunjährigen
Tochter in Wädenswil lebt und
als Vermögensverwalter einen guten
Job in Pfäffikon hat, ins kriegsversehrte
Syrien? «Es hätte anders kommen
können», sagt Martin Thuma, der in
der Schweiz geboren und aufgewachsen
ist. Seine Eltern sind Aramäer, lebten
in der Südosttürkei. Weil Aramäer
dort unterdrückt wurden, kamen
Thumas Eltern Ende der 70er-Jahre
in die Schweiz. «Ich bin extrem dankbar,
in der Schweiz zu leben. Es ist pures
Glück, meine Eltern hätten damals
auch nach Syrien gehen können.» Als
vor acht Jahren, nach Beginn des Krieges
in Syrien, ein Freund, Severiyos Aydin,
das Hilfswerk Aramaic Relief gründete
und Martin Thuma fragte, ob er
im Vorstand mitarbeiten wolle, zögerte
er nicht lange.

Hier weiterlesen: 25.9.asz 9

NOTHILFEFONDS FÜR KRIEGSOPFER IN NORDSYRIEN

Am Mittwoch den 9. Oktober starteten die türkischen Streitkräfte unter Beteiligung syrischer bewaffneter Rebellengruppen eine groß angelegte Syrien-Offensive auf die Grenzgebiete mit einer Tiefe von bis zu 50 km, bei dem Luftwaffe, Artillerie und Mörsergranaten eingesetzt wurden.
Allein am ersten Tag wurden 181 Ziele angegriffen, dies führte zu erheblichen Schäden an Zivil- und Sicherheitseinrichtungen, sowie zur Zerstörung der Infrastruktur in mehreren Städten.
Berichten zufolge forderte die Offensive bereits erste zivile Todesopfer, zahlreiche Verletzte, darunter auch Kinder.
Es sollen schon über 100.000 Zivilisten von Ihren Städten und Dörfern geflohen sein.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, sagte, dass jede militärische Operation die UN-Charta und das humanitäre Völkerrecht uneingeschränkt respektieren muss. Sprecher Farhan Haq sagte: „Zivilisten und zivile Infrastruktur sollten geschützt werden. Der Generalsekretär ist der Ansicht, dass es keine militärische Lösung für den Syrienkonflikt gibt.“

Diese Operation riskiere die weitere Destabilisierung der Region und verschlimmert die Situation der Zivilbevölkerung dramatisch. Nach 8 jahrelangem Blutvergiessen in Syrien, droht erneut eine humanitäre Katastrophe.

ARAMAIC RELIEF International ist im ständigen Kontakt mit lokalen Partnern in Nordsyrien. Mit der Einrichtung dieses Nothilfefonds wollen wir auf alles vorbereitet sein und den Menschen mit aller Kraft, in jeder Situation, beistehen. Mit Ihrer Spende für den Nothilfefonds unterstützen Sie uns dabei, Kriegsopfer und Binnenvertriebene schnell und unbürokratisch zu helfen. Wir können Ihre Spende gezielt dort einsetzen, wo die Not am größten ist. #AramaicRelief #Nothilfe

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